Fissurenversiegelung
Alle Zähne mit zerklüfteter Oberfläche und mit Grübchen sind
besonders Karies gefährdet. Denn die tiefen Fissuren bieten den
Bakterien gute Haftungsmöglichkeiten.
Durch die Fissurenversiegelung erhalten gesunde kariesfreie Zähne
für viele Jahre einen wirksamen Schutz gegen Karies! Dabei wird ein
medizinisch unbedenklicher, dünnflüssiger Kunststoff auf die
Oberfläche des Zahnes gebracht und durch das Licht einer
Speziallampe gehärtet.
Die Furchen (Fissuren) in den Kauflächen der Seitenzähne sind die
Orte, an denen die bakterielle Plaque meistens nicht ausreichend
entfernt wird, oder entfernt werden kann. Hier können die in der
Plaque gebildeten Säuren besonders lange auf die Zahnoberfläche
einwirken, was schließlich zu Karies führt.
Besonders wenn die Fissuren der Zähne tief bzw. ampullenförmig
sind, ist die Fissurenversiegelung besonders sinnvoll. Die Borsten
der Zahnbürste können die Ablagerungen in der Tiefe der Fissur
nicht entfernen. Karies ist meist die Folge. Eine
Fissurenversiegelung kann aber keinen vollständigen Schutz vor
Karies geben, da der gleiche Zahn immer noch über andere Flächen,
meistens die Zahnzwischenräume, kariös werden kann.
Die Fissurenversiegelung ist ein besonders wirksamer Schutz
vor Karies.
Aus zahnmedizinischer Sicht ist eine Fissurenversiegelung als
besonders wirksamer Kariesschutz zu empfehlen. Fissurenversiegelte
Zähne werden erheblich weniger von Karies befallen als nicht
versiegelte Zähne.
Die gesetzlichen Krankenkassen haben die Bedeutung der
Fissurenversiegelung zur Kariesverhütung grundsätzlich erkannt.
Allerdings haben nur alle 6- 17 jährigen den Anspruch auf eine
Fissurenversiegelung und leider auch nur für die großen
Backenzähne. Die Versiegelung der Milchzähne und der übrigen
bleibenden Zähne ist eine Privatleistung.